Mondrago! Wie lange waren wir schon nicht mehr an diesem Strand? Früher waren wir total häufig hier, aber irgendwie ist der wunderschöne Naturstrand im Süden von Mallorca bei uns in Vergessenheit geraten. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir die kurvenreiche und etwas lange Strecke bis zum Naturpark vermieden haben. Zudem hatten wir häufig mit Feuerquallen im Wasser zu tun. Und so war es auch dieses mal.
Aber noch mal von Vorne. Mondrago heißt eigentlich der gesamte Naturpark, zu dem auch die zwei Strände S’Amarador und Playa de Ses Fonts de N’Alis gehören. Der Clou: beide Buchten sind mit einem Weg an den Felsen miteinander verbunden. Man kann also ganz bequem zu Fuß beide Buchten erreichen.
Den keinen Fußweg kann man auch sehr gut auf diesem Foto erkennen:Der Naturpark ist ab Santanyi und Cala D’Or ausgeschildert und ihr erreicht ihn über eine kurvenreiche Strecke. Wir parken immer direkt auf dem Platz am Cap d’es Moro. Der Parkplatz ist ausgeschildert und ihr könnt ihn eigentlich nicht verfehlen. Bis vor einigen Jahren war das Abstellen von Fahrzeugen hier noch gratis.
Inzwischen wird eine Gebühr von 5 Euro verlangt.
Vom Parkplatz aus geht ein asphaltierter Weg in Richtung S’Amarador. Man läuft ca. 5-10 Minuten. Also überlegt Euch, was ihr alles mitnehmen möchtet. Denn gerade im Hochsommer, wenn es sehr heiß ist, kommt einem der Weg zum Strand lang vor.
Belohnt werdet ihr in jedem Fall mit einer einzigartigen Bucht, die umgeben von unberührter Natur liegt. Bereits auf dem Weg zum Strand genieße ich jedes Mal die Ruhe und den Duft der Bäume und des Meeres. Der Blick auf die türkisfarbene Bucht ist bei jedem Besuch atemberaubend schön.
Am Ende des Weges gibt es noch ein kleines Hindernis: Die “Stufen” hinab zum Strand sind ein wenig beschwerlich zu gehen. Vor allem für Kinder, ältere Menschen und für Kinderwagen. Am Strand angekommen, liegt einem das Paradies dann aber vor den Füßen. Ein sehr breiter Sandabschnitt, auf dem es eigentlich nie wirklich eng wird, helle Felsklippen, klares Wasser und um einen herum nichts als Natur. Herrlich. Für das leibliche Wohl ist dennoch gesorgt. Ein kleiner Chiringuito steht am Strand und auch Liegen mit Sonnenschirmen kann man leihen. So ganz “Robinson Crusoe-mäßig” ist man dann also doch nicht von der Außenwelt abgeschnitten 😉
Als wir an diesem Tag im September mal wieder in der Bucht vorbeigeschaut haben, hatten wir wieder das “Problem” mit den Feuerquallen. Durch den auflandigen Wind werden die nesselnden Tiere in die Bucht getrieben. Und irgendwie ist es bei den beiden S’Amarador und Playa de Ses Fonts de N’Alis so, dass die Quallen nicht so leicht wieder aufs offene Meer kommen. Zumindest konnten wir diesmal wieder nicht ins Wasser. Schade. Denn wenn die Buchten quallenfrei sind, kann man von einem Strand zum anderen schwimmen. Man muss etwas in der Übung und sicher im Schwimmen sein. Dann hat man ein tolles Ziel vor Augen und kann etwas trainieren.
Ich entscheide mich an diesem Tag für einen Spaziergang über den Pfad am Meer entlang. Von dem Weg aus, hat man einen wunderschönen Blick auf die Bucht und kann die Playa de Ses Fonts de N’Alis bequem erreichen. Auch auf dem Weg hat sich einiges verändert. Als ich das letzte Mal hier war, sprangen noch tollkühne Menschen von den Klippen ins Wasser (darunter auch mein Mann 😉 ). Jetzt sind einige Teile des Weges zum Wasser hin abgesperrt und Hinweisschilder mit Sprungverbot stehen auf den Felsen.
Ich laufe den Weg bis zum Ende. Beobachte die Boote in der Bucht und die Möven auf den Klippen. Der Weg schlängelt sich um eine Kurve und danach sieht man auch schon den kleinen Sandabschnitt der Playa de Ses Fonts de N’Alis. Wer Lust auf einen Kaffee, Eis oder eine warme Mahlzeit hat, der kann hier mit den Füßen im Sand essen gehen. Auch Einkaufen ist möglich. Souvenirs und Accessoires werden angeboten. Mir ist dieser Strand zu eng und zu voll. Also gehe ich den Weg wieder zurück und genieße am ruhigen Naturstrand die Sonnenuntergangsstimmung.
Dronenbilder von Borris Burba
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