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Segeln in der
Bucht von Palma

Kennt ihr das? Ihr seid im Urlaub, schaut auf`s Meer hinaus und entdeckt Segelboote.
Irgendwie ist das ein beruhigender Anblick und jedes mal wünscht man sich, man wäre jetzt auch auf diesem einen Boot, das so leicht dahingleitet ohne Lärm und nur mit der Kraft des Windes.
Ich hatte jetzt schon mehrmals das Glück, auf dem Mittelmeer vor Mallorca mit zu segeln. Selber segeln kann ich nämlich leider nicht. Anweisungen befolgen schon 😉

Die Fender reinholen zum Beispiel oder auch mal ein Tau festziehen. Damit ist meine Segelkunst aber auch schon ausgereizt. Wo Backbord und Steuerbord liegen, kann ich mir einfach nie merken.

Ein Ausflug mit dem Segelboot ist immer spannend und schön. Wir nehmen Proviant mit und unsere Badesachen. Dann geht es ab nach Palma. Im Hafen liegen unzählige Segelboote und Motoryachten. Von den motorbetriebenen Schiffen halte ich selbst nicht sehr viel, da ich als passionierte Taucherin auch eine Ozeanschützerin bin und Motoryachten einfach zu laut und zu schmutzig finde. Warum also mit dem Motorboot über das Meer donnern, wenn es viel ruhiger, stilvoller und mit der Kraft der Natur geht?
Klar, benötigen wir auch den Motor, um aus dem Hafen von Palma herauszufahren, aber danach können wir hoffentlich die Segel hissen. Das herausbugsieren aus dem Hafen ist übrigens immer der angespannteste Moment, denn man muss alles gut im Auge behalten. Kommt einem kein anderes Boot in die Quere und stößt man auch nirgendwo an?

Unser Segelboot ist nämlich immer nur geliehen!

Auf Mallorca gibt es mehrere Anbieter, die ihre Boote an Leute wie uns (mein Papa hat einen Segelschein) verleihen. Da gibt es z.B. den Skipper Sailing Club. Hier kann man Mitglied werden und sich für eine Pauschale an einigen Tagen im Monaten ein Segelboot borgen. Man muss sich also nicht um einen Liegeplatz, um die Instandhaltung des Bootes und um Reparaturen kümmern.

Mallorca-Segelausflug

Wer selbst keinen Bootsführerschein besitzt oder sich einfach mal richtig schön bedienen lassen will, der ist bei Breezedays an der richtigen Adresse. Bei diesem Anbieter hat jeder die Möglichkeit eine Themenreise oder auch “nur” eine Yacht zu buchen. Leider sind keine Segelboote im Portfolio, was ich sehr schade finde. Trotzdem finde ich die Idee richtig cool und ich würde gerne mal die Themenreise “Yacht & Spa” ausprobieren. Wellness-Behandlungen auf dem Meer – das stelle ich mir wirklich entspannend vor!

An unseren Segeltagen schippern wir nur in der großen Bucht vor Palma herum. Denn meist ist gar keine Zeit um viel weiter zu segeln. Zudem ist dieser Sport ja auch abhängig vom Wind. Man muss auch gar nicht weit segeln um sich den Wind um die Nase wehen zu lassen und einfach mal ganz weit auf den Horizont zu schauen, anstatt immer nur auf einen Bildschirm im Büro.

Meist setze ich mich ganz nach vorne und lasse die Beine am Schiffsbug herunterbaumeln.

Bei starkem Wellengang tauchen sie auch schon mal ins Wasser ein. Herrlich. Mein Blick geht immer auf das Meer hinaus und ich halte Ausschau nach Delfinen, die sich ab und zu mal zeigen können. Bisher habe ich aber leider noch nie welche sehen können. Wahrscheinlich muss man dafür viel weiter raus fahren oder einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Der Nachteil am Segeln? Durch das sanfte hin- und herschaukeln wird mir zwar nicht übel, dafür werde ich tierisch müde. Die frische Seeluft und die Sonne tun ihr übriges. Aber so ein Nickerchen auf dem Wasser ist ja auch nicht zu verachten. Und so lege ich mich auf mein Badehandtuch und creme mich erstmal richtig gut mit Lichtschutzfaktor 50 ein. Durch die ständige Brise auf der Haut, vergisst man schnell, wie stark die Sonne brennt. Und das ist sehr gefährlich. Schnell holt man sich einen Sonnenbrand und darauf habe ich gar keine Lust.

Bei ruhigem Wellengang springe ich an der ein oder anderen Stelle auch gerne mal mit Schnorchelausrüstung ins Wasser. Am liebsten würde ich hier tauchen und schauen was sich alles unter uns befindet. Mit Tauchermaske, Flossen und Schnorchel kann ich mir aber auch schon einen guten Überblick verschaffen. Das Wasser ist soooo klar und ich entdecke einige Fische.

Mit der Abenddämmerung machen wir uns langsam auf den Weg Richtung Hafen. Jetzt heißt es wieder: Konzentration. Schließlich müssen wir die richtige “Abfahrt” nehmen und an den vorgesehenen Liegeplatz kommen. Und wir sind nicht die einzigen, die jetzt in den Hafen einkehren. Bei Problemen können wir die Besitzer vom Skipper Sailing Club anrufen, damit sie die Yacht einparken.

Geschafft! Wir haben wieder festen Boden unter den Füßen und das fühlt sich immer erst einmal merkwürdig an. Jetzt müssen wir das Boot noch herrichten und unsere Sachen zusammen suchen.
Auf dem Segelboot neben uns hat es sich ein Paar richtig gemütlich macht. Sie genießen ihren “Vino Tinto” und Tapas auf ihrer Yacht und schauen dem Treiben an den Anlegestellen zu. Darauf hätte ich jetzt auch Lust. Jetzt kommt der große Hunger. War ja klar! Auf einen Restaurantbesuch hat jetzt aber keiner mehr Lust.

Wir wollen einfach nur nach Hause, duschen, etwas essen, schlafen und von dem herrlichen Segeltag träumen!

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